Amoklauf in Graz
Polizei bestätigt mehrere Tote, darunter auch Täter

Die Polizei bestätigt zehn Tote bei dem Amoklauf in einer Grazer Schule. Eltern und Kinder werden betreut. Die Meldungen überschlagen sich. Die Polizei spricht zunächst von einer Festnahme des mutmaßlichen Täters, die Bürgermeisterin geht von seinem Tod aus. Gegen 12.50 Uhr bestätigt auch die Polizei den Tod des mutmaßlichen Täters. Mehrere Schwerverletzte befinden sich in Grazer Krankenhäusern und werden operiert, zwei befinden sich in sehr kritischem Zustand. 

Aktuelle Informationen zum Amoklauf in Graz findest du hier: 

Zehn Todesopfer und zwölf Verletzte bestätigt



GRAZ. Die Polizei bestätigt, dass es mehrere Tote bei dem mutmaßlichen Amoklauf im Grazer BORG Dreierschützengasse gibt. Wie viele es konkret sind, wird zunächst nicht bekannt gegeben. Gegen 13.40 Uhr werden seitens der Landespolizeidirektion Steiermark schließlich zehn Todesopfer bestätigt.

Gefahr besteht aktuell keine mehr. Der mutmaßliche Schütze ist tot. Von der Polizei wurde diese Information zunächst nicht bestätigt. Bestätigt wird, dass es sich um einen Täter handelt und dieser festgenommen wurde. Über den Gesundheitszustand wollte man keine Auskunft geben. Gegen 12.50 Uhr wird der Tod des Täters von der Polizei bestätigt. 

Amoklauf in Graz: Das wissen wir bereits

Die Polizei bestätigt mehrere Tote bei einem mutmaßlichen Amoklauf in der Grazer Schule BORG Dreierschützengasse. Die Lage ist laut Polizei unter Kontrolle, es besteht keine akute Gefahr mehr.

Das ist der aktuelle Stand der Dinge:

  • Zehn Todesopfer wurden bestätigt, darunter der mutmaßliche Täter.
  • Mehrere Verletzte mit Schusswunden wurden in Grazer Krankenhäuser eingeliefert. Einige werden operiert, zwei befinden sich in kritischem Zustand.
  • Schülerinnen und Schüler werden in der Helmut-List-Halle betreut.
  • Eltern erhalten Unterstützung durch ein Kriseninterventionsteam in der ASKÖ Sporthalle.
  • Der Bereich rund um die Schule ist weiterhin großräumig abgesperrt.

Die Situation wird laufend von den Einsatzkräften beobachtet und begleitet. Für Angehörige und Betroffene stehen Betreuungsteams bereit.

Eltern und Kinder werden betreut

Die Schülerinnen und Schüler befinden sich zunächst in der Helmut-List-Halle. Ein Kriseninterventionsteam ist vor Ort. Die Eltern werden in der ASKÖ Sporthalle ebenso von einem Kriseninterventionsteam betreut. Gegen 14 Uhr schreibt die Polizei auf BlueSky, dass die Schülerinnen und Schüler „in nächster Zeit ins ASKÖ Stadion gebracht“ und dort von ihren Eltern/Angehörigen abgeholt werden können.

Zahlreiche Einsatzkräfte sind vor Ort.  | Foto:  ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com
  • Zahlreiche Einsatzkräfte sind vor Ort.
  • Foto: ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com
  • hochgeladen von Verena Kriechbaum

Ein Großaufgebot von Polizei und Rotem Kreuz ist bei den Sammelstellen vor Ort. Zudem kommen zahlreiche Schaulustige, die versuchen, zu filmen. Die Polizei ermahnt ausdrücklich, dies zu unterlassen. 

Rotes Kreuz mit 160 Einsatzkräften

Das Rote Kreuz ist mit 160 Personen im Einsatz. Die Verletzten werden auf unterschiedliche Krankenhäuser aufgeteilt. Gearbeitet wird nach dem "MANV"-System. MANV steht für "Massenanfall von Verletzten". 

Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) ist vor Ort. Auch sie kann die Zahl der Todesopfer am Vormittag noch nicht bestätigen. Mehrere Personen sind laut ihren Angaben schwer verletzt. Der Fall zieht bereits Resonanz. Zahlreiche Politikerinnen und Politiker melden sich zu Wort. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, meldet sich via "X": 

Auch Bundeskanzler Christian Stocker schreibt: 

Mit Schussverletzungen in Krankenhäusern

Der Einsatz rund um das BORG Dreierschützengasse läuft am Dienstag bereits seit 10 Uhr. Neben zahlreichen Kräften der Polizei stehen auch Beamte der Cobra sowie Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Sirenen sind in Graz am Dienstag in der ganzen Stadt zu hören, um 11.15 Uhr sind zwei Hubschrauber in dem Bereich in der Luft zu sehen.

Am Vormittag wurden bereits mutmaßliche Opfer mit Schussverletzungen ins LKH West eingeliefert. Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) teilt mit, dass mehrere verletzte Personen im LKH-Univ. Klinikum Graz, am LKH Graz II/Standort West und im UKH versorgt werden.

Mehrere Schwerverletzte, einige im OP

Mit Stand 13.30 Uhr sind sieben Personen am LKH-Univ. Klinikum, eine im LKH Graz II/Standort West und vier am UKH. Die Angehörigen sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken werden psychologisch betreut. Die vorhandenen Versorgungskapazitäten sollen ausreichend sein, die Versorgung professionell und ruhig ablaufen.

Am Uniklinikum Graz stehen laut Angaben der KAGes die Teams des Zentrums für Akutmedizin (ZAM) sowie der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie für die Versorgung der Verletzten des Amoklaufs zur Verfügung. Insgesamt zwei Erwachsene und fünf Jugendliche werden versorgt. Bei zwei Patientinnen bzw. Patienten ist der Zustand sehr kritisch, fünf sind schwer verletzt. Derzeit werden alle operiert.

Ein weiteres Opfer wird am LKH Graz II/Standort West, vier weitere Verletzte werden am UKH Graz versorgt. Ab der ersten Alarmierung wurden sämtliche Kapazitäten an den Kliniken für die Versorgung der Betroffenen freigehalten.

Callcenter für Betroffene eingerichtet

Für Betroffene und Angehörige wurde bereits ein Callcenter eingerichtet. Sie können unter 05 913 384 00 anrufen. Außerdem bittet die Polizei darum, keine Videos und Fotos vom Einsatz in den sozialen Medien zu veröffentlichen. Stattdessen wurde eine Plattform eingerichtet, auf der man Bild- und Videomaterial hochladen kann. Es wird darum gebeten, diese zu benutzen, da die Hinweise entscheidend für polizeiliche Ermittlungen sein können. Hier geht es zur Plattform. 

Auch alle Polizeidienststellen nehmen Hinweise und Wahrnehmungen entgegen. 

Knapp zehn Jahre nach Amokfahrt 

Innenministerium und Polizei kündigen eine Pressekonferenz am Nachmittag an, bei der es weitere Informationen geben wird. Die Tat findet nur zehn Tage vor jenem Tag statt, an dem sich die Amokfahrt im Grazer Stadtzentrum jährt, bei der am 20. Juni 2015 drei Menschen ums Leben kamen.

Hier erhältst du Hilfe

Krisentelefon des Psychosozialen Dienstes: 05 0944 - 4444 (Mo-Fr 9-13 Uhr)

Telefonseelsorge: 142 (ohne Vorwahl, 0-24 Uhr)

Männernotruf: 0800 246 247 (0-24 Uhr)

Frauenhelpline: 0800/222 555 (0-24 Uhr)

Rat auf Draht: 147 (ohne Vorwahl, 0-24 Uhr, für Kinder und Jugendliche)

Kindernotruf: 0800 567 567 (0-24 Uhr)

Kriseninterventionszentrum: 01/4069595 (Mo-Fr 10-17 Uhr)

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