Gedanken Tirol
Allerheiligen und Allerseelen

An den ersten beiden Novembertagen sind Friedhöfe ein wichtiger Bezugspunkt. | Foto: Cincelli/dibk.at
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Allerheiligen und Allerseelen – am 1. und 2. November – sind die Tage, an denen Menschen traditionell der Verstorbenen gedenken. Die Traditionen zu diesen Tagen sind regional ausgesprochen vielfältig. Viele Menschen besuchen an diesen Tagen ihre verstorbenen Verwandten am Friedhof, schmücken die Gräber mit Blumen, zünden Lichter an und beten für sie. Nachmittags finden zu Allerheiligen in den Pfarren Gräberumgänge und Gräbersegnungen statt.

TIROL. Eigentlich wird an Allerheiligen der Heiligen und Seligen der Kirche – auch der "Alltags-Heiligen", die im Verborgenen Gutes tun – gedacht. Allerseelen ist dann der Tag für die Verstorbenen allgemein. Dass sich das Totengedenken mehr und mehr auf den Allerheiligentag verschoben hat, liegt vor allem daran, dass Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag ist. Am Allerheiligen- und Allerseelentag werden die Gräber bei der Gräbersegnung mit Weihwasser besprengt. Mit den Gläubigen feiert Bischof Hermann Glettler im Innsbrucker Dom zu St. Jakob ein Pontifikalamt am Freitag, 1. November 2024 um 10 Uhr. Die Gräbersegnung am Westfriedhof leitet erstmals der neue Propst Jakob Bürgler um 15:30 Uhr.

20 Jahre Nacht der 1000 Lichter

In über 250 Pfarren in ganz Österreich findet am 31. Oktober 2024 zum 20. Mal die Nacht der 1000 Lichter als Einstimmung auf Allerheiligen statt. Grundidee der Nacht der 1000 Lichter ist, das „Heilige“ zu entdecken. Zu Allerheiligen gedenken wir nicht nur der offiziell Heiliggesprochenen, sondern auch aller Menschen, die ein „heiliges“ Leben führen: „Alltags-Heilige“, sozusagen. Diese Menschen lassen etwas von der Gegenwart Gottes spüren. Durch Lichter, Impulse, Texte, Musik, begehbare Labyrinthe und Lichterwege soll die Möglichkeit geboten werden, Kirche auf eine andere Art und Weise zu erleben. Es gibt dabei meist keinen fixen Programm-Ablauf, alle sollen während der festgelegten Zeiten jederzeit kommen und gehen können. Auf www.nachtder1000lichter.at sind die Veranstaltungsorte mit Beginnzeit und Programm angeführt.

Am Allerheiligen- und Allerseelentag werden die Gräber bei der Gräbersegnung mit Weihwasser besprengt. | Foto: Pixabay
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Geschichte von Allerheiligen – Fest für beispielhafte Zeugen

Das Fest wurde ursprünglich eine Woche nach Pfingsten gefeiert und war somit in den Osterfestkreis integriert. In Irland wurde das Fest später auf den Beginn des keltischen Jahres gelegt. Im 8. Jahrhundert wurde diese Festlegung auch bei uns übernommen. Seitdem wird Allerheiligen am 1. November gefeiert. In den Heiligen verehrt die Kirche Menschen, an denen das gute Handeln Gottes sichtbar geworden ist. Sie sind beispielhaft Zeugen dafür, dass Gott auch für und durch uns das Gute will. Die Heiligenverehrung begann mit der Verehrung der Märtyrer (bedeutet „Blutzeugen“) der ersten christlichen Jahrhunderte, die aufgrund ihres Glaubens ermordet wurden. Die Christen trafen sich an den Gräbern der Märtyrer oder verehrten später deren Reliquien. Um eine ausufernde Personenverehrung in den folgenden Jahrhunderten einzudämmen, wurden schließlich Selig- und Heiligsprechungsverfahren eingeführt.

TrauerRäume seit über zehn Jahren bewährt

In der Zeit rund um Allerheiligen und Allerseelen wird in vielen Menschen die Erinnerung an den Tod eines geliebten Menschen wach, auch die eigene Vergänglichkeit wird bewusst. Trauer braucht Zeit, Ausdruck und auch ihren Raum – mit diesem Konzept bietet die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft seit über zehn Jahren eigene TrauerRäume an. Gäste haben dort die Möglichkeit, ihre Trauer ganz für sich allein, im Gespräch mit ehrenamtlichen Mitarbeitern oder durch ein kleines Ritual zuzulassen und auszudrücken. Angekündigt sind TrauerRäume in Breitenwang, Innsbruck, Inzing, Längenfeld, Lienz, Matrei am Brenner, Matrei in Osttirol, Mayrhofen, Obermauern, St. Johann, Silian sowie in den Krankenhäusern Natters und Schwaz. Mehr dazu: www.hospiz-tirol.at/termine

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