Jenbach
VS Jenbach im Krisenmodus

Gemeinderätin Melanie Nogalo sieht großen Handlungsbedarf Betreff VS Jenbach
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Die Volksschule Jenbach steht vor einer strukturellen Krise. Gemeinderätin Melanie Nogalo sieht hier großen Handlungsbedarf

JENBACH. Seit Monaten bleibt die Frage ungeklärt, wer die dringend benötigte Verwaltungsassistenz im Ausmaß von etwa 15 Wochenstunden übernehmen soll. Trotz wiederholter Schreiben, Gespräche und Appelle an Land und Gemeinde konnte lange keine tragfähige Lösung gefunden werden, mit spürbaren Konsequenzen. Die Volksschule Jenbach steht unter enormem organisatorischem Druck. Mit 348 Schüler:Innen, großer sprachlicher Vielfalt, einer Sprachförderklasse und Mittagsbetreuung ist der Verwaltungsaufwand kaum noch zu bewältigen, von Elterngesprächen bis zu laufenden An-und Abmeldungen. Die Folgen sind gravierend: „Die Direktorin verlässt die Schule, auch ihre Stellvertreterin steht nicht mehr zur Verfügung. Weitere Abgänge qualifizierter Lehrkräfte drohen, und auch junge Absolvent:innen meiden zunehmend den Standort denn sie bevorzugen Schulen mit modernerem Schulalltag und besserer Unterstützung“ so Gemeinderätin Melanie Nogalo. 


Mehr Personal notwendig

Trotz jüngster Fortschritte bedarf es weiterhin großen Handlungsbedarf. Zwar habe die Gemeinde etwa mit dem geplanten Schulumbau investiert, dennoch bestehe im Bildungsbereich deutlicher Aufholbedarf. 

„Es braucht mehr Personal in allen Bereichen“, betont Gemeinderätin Nogalo,

selbst Lehrerin. Neben der längst überfälligen Verwaltungsassistenz fordert sie auch die Einrichtung von Schülerlotsen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie qualifiziertes Betreuungspersonal für die Mittagsbetreuung in ausreichendem Ausmaß. Darüber hinaus müssten die Betreuungsschlüssel dringend angepasst werden, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. 

Auch im Kindergartenbereich gibt es Unmut: Vor zwei Jahren wurde dort ein offenes pädagogisches Konzept eingeführt, allerdings ohne ausreichende Einbindung des Personals. Die Folge: Frustration im Team und ein Bruch in der Bildungskette. Kinder kommen aus einem offenen System in eine Volksschule, die räumlich gar keinen offenen Unterricht anbieten kann. Das führt zu Konflikten, pädagogisch wie organisatorisch. Ein zentrales Anliegen ist ihr zudem die bessere Abstimmung zwischen den verschiedenen Bildungseinrichtungen am Ort.

„Wir brauchen klarere Kommunikationsstrukturen und regelmäßigen Austausch, damit ein gemeinsames Verständnis und echte Zusammenarbeit entstehen können.“

Auch die Marktgemeinde selbst müsse sich in Bildungsfragen stärker einbringen und den Anliegen der einzelnen Einrichtungen mehr Gehör schenken. 

Ein Hoffnungsschimmer:

Auf Initiative von Gemeinderätin Melanie Nogalo wird die Verwaltungsstelle nun endlich durch die KIB (Kinder Bildung Tirol gGmbH) mit 10 Wochenstunden besetzt. Nogalo zeigt sich erfreut über den Fortschritt, betont aber: „Das ist erst der Anfang, im Bildungsbereich liegt noch ein langer Weg vor uns.“

Dazu Bürgermeister Wallner: 

In Jenbach wurden vor einigen Jahren auf Wunsch der Bildungsdirektion und der damaligen Schulleitung die Volksschule I und die Volksschule II zur Volksschule Jenbach zusammengelegt. Die SchülerInnen die vorher auf zwei Volksschulen aufgeteilt waren, waren somit vereint in einer Schule mit nur mehr einer Direktorin. Die Gemeinde hat damals mit dem Vorbehalt zugestimmt, dass daraus keine Mehrkosten entstehen dürften. Immerhin zahlt die Gemeinde bereits bei den SchulassistentInnen und der Schulsozialarbeit mit.
Nicht mitgeteilt wurde uns, dass die Arbeit von zwei DirektorInnen nunmehr von einer Person alleine erledigt werden muss, jedoch keine Verwaltungskraft zur Verfügung gestellt wird. Nun wurde uns vom Land mitgeteilt, dass so schnell wie möglich administrative Unterstützung zur Verfügung gestellt werden soll. Über diese Entscheidung sind wir zwar froh, wäre diese Entscheidung jedoch ein Jahr früher getroffen worden, dann wären unsere jetzige Direktorin und ihre Stellvertreterin in unserer Schule geblieben. Aufgrund der bisher fehlenden Unterstützung gehen beide weg und der daraus resultierende pädagogische Schaden ist groß.

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