Hochwasserkatastrophe in NÖ
2.680 Rot-Kreuz-Mitarbeiter im Einsatz

- Auch die Schüler der HLW Tulln unterstützen die Feldküche des Roten Kreuzes
- Foto: RK NÖ/Frank
- hochgeladen von Caroline Fegerl
Nach dem verheerenden Hochwasser Mitte September zieht sich das Wasser allmählich zurück, und das Ausmaß der Schäden in Niederösterreich wird nun deutlich sichtbar.
NÖ. Das Rote Kreuz Niederösterreich und das Team Österreich standen ab dem 11. September unermüdlich im Einsatz. Insgesamt waren 2.680 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes aktiv, viele davon im Katastrophenhilfsdienst.
Ihre Aufgaben umfassten das Einrichten von Unterkünften, die Betreuung der Betroffenen und die Unterstützung bei Evakuierungen. Der größte Einsatz in der Anfangsphase war die Errichtung eines Quartiers in Tulln, bei dem allein 676 Rotkreuz-Mitarbeiter beteiligt waren, hebt Landesrettungskommandant Wolfgang Frühwirt hervor.
Der Hilfseinsatz in Zahlen
Rotkreuz-Kräfte gesamt:
- 2.680 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- davon 84 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krisenintervention
Phase 1 – Akutphase:
- Notunterkunft Gartenbauschule Langenlois: 84 Personen betreut
- Notunterkunft Messe Tulln: 686 Personen betreut
- Vorbereiten einer Notunterkunft im VAZ St. Pölten für 200 Personen (kein Betrieb)
- Evakuierung Pflegeheim Kirchberg im Bezirk St. Pölten: 33 Personen nach Wien gebracht
- 16.-22.09. Einsatz der Feldküche mit Standort HLW Tulln, täglich rund 600 bis 800 Portionen für Betroffene und Einsatzkräfte
- 29 Einsätze für Krisenintervention, 708 betreute Personen
- Österreich hilft Österreich: 2.067 Anträge bearbeitet und weitergeleitet

- Kriseninterventions-Teams betreuten Hochwasser-Betroffene seelisch in den Notquartieren
- Foto: RK NÖ/Leo Wenninger
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Phase 2 – Aufräumarbeiten
- Team Österreich NÖ: 790
- Team Österreich Wien: 291
- Team Österreich OÖ: 183
Auch seelische Unterstützung
Neben der materiellen Hilfe spielte die Krisenintervention eine bedeutende Rolle. Ab dem 14. September waren die Kriseninterventions-Mitarbeiter des Roten Kreuzes vor allem in den Quartieren im Einsatz, um die Betroffenen psychologisch zu betreuen.
Hannes Buxbaum, Direktor der Gesundheits- und Sozialdienste, berichtet, dass die Experten
in 29 Einsätzen insgesamt 708 Betroffene betreut haben. Die psychologische Unterstützung erwies sich als essenziell, um den Menschen in dieser schwierigen Zeit beizustehen.

- Mitglieder des Team Österreich unterstützen das Rote Kreuz Niederösterreich bei den Aufräumarbeiten
- Foto: RK NÖ/Felix Kager
- hochgeladen von Caroline Fegerl
Zusätzlich kümmerten sich Sozialbegleiter des Roten Kreuzes um die Beratung und Abwicklung von „Österreich hilft Österreich“-Anträgen. Bisher wurden über 2.000 Anträge bearbeitet und weitergeleitet, um den Betroffenen eine finanzielle Hilfe zu ermöglichen.
Team Österreich packt mit an
Ab dem 19. September kamen auch die freiwilligen Helferinnen und Helfer des Team Österreich zum Einsatz. Insgesamt 1.264 Mitglieder, auch aus Wien und Oberösterreich, reisten an, um in betroffenen Ortschaften wie Loosdorf, Hainburg, Klosterneuburg und Melk zu helfen.
Die Helfer griffen zu Schaufel und Schubkarre, um Schlamm zu beseitigen und erste Aufräumarbeiten zu leisten. Frühwirt lobt den Zusammenhalt und die Tatkraft der Freiwilligen und beschreibt den Einsatz als ein inspirierendes Beispiel für Solidarität in Krisenzeiten.
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