Tiwag
Schwallausgleichbecken in Stams hat Betrieb aufgenommen
Das neue, zehn Hektar große Becken in Stams gleicht den Schwall des Kraftwerks Silz aus.
STAMS. Mit dem neuen Schwallausgleichsbecken beim Kraftwerk Silz hat die TIWAG die nächste, große Ausgleichsmaßnahme im Zusammenhang mit der Kraftwerkserweiterung im Kühtai abgeschlossen. „Mit einem Fassungsvermögen von 300.000 Kubikmetern handelt es sich hier um die größte Einrichtung dieser Art in Europa, mit positiven Auswirkungen für die Gewässerökologie und Lebewesen im Inn“, freut sich TIWAG-Vorstandsdirektor Alexander Speckle.

- Projektleiter Klaus Feistmantl, TIWAG-Vorstandsdirektor Alexander Speckle, TIWAG-Ökologie Martin Schletterer und Standortbürgermeister Markus Rinner vor dem seit Juni in Betrieb genommenen Ausgleichsbecken.
- Foto: Dorn
- hochgeladen von Agnes Dorn
Das Wasser, das zuvor vom Triebwerk direkt und ungebremst durch den Unterwasserkanal in den Inn geschossen ist, wird nun zunächst in das riesige Ausgleichsbecken geleitet. Von dort aus gelangt es in relativ gleichbleibender Menge in den Kanal und von dort aus in den Inn. „Mit dem neuen Becken gelingt es uns, die schnellen Abflussänderungen auszugleichen und das im Kraftwerk Silz genutzte Wasser dem Inn beruhigt zurück zu geben. Damit kann die Schwallbelastung für den Inn nachhaltig verbessert werden“, erklärt der zuständige Projektleiter Klaus Feistmantl. Ein weiteres Becken ist übrigens im Zuge des geplanten Ausleitungskraftwerks in Haiming geplant, das aber derzeit noch auf die Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht wartet.

- Circa zehn Hektar groß ist das neue Schwallausgleichsbecken, das sich fast zur Gänze auf Stamser Grund befindet.
- Foto: Tiwag
- hochgeladen von Agnes Dorn
Die Bauzeit für das neue Bauwerk betrug knapp fünf Jahre. Während der jährlichen Brutzeit des Ortolans zwischen April und August wurden die Arbeiten ausgesetzt. Die Baukosten für das Ausgleichsbecken belaufen sich insgesamt auf rund 22 Millionen Euro. Das neue Becken ist rund drei Meter tief und hat eine Wasseroberfläche von ca. zehn Hektar. Der Boden wurde mit geosynthetischen Tondichtungsbahnen zum Grundwasser hin abgedichtet. Rund um das Becken überwachen zudem Sensoren laufend den Stand und die Temperatur des umgebenden Grundwassers, um die Funktion sicherzustellen.
Ursprünglich war die Fertigstellung bereits für 2023 vorgesehen. Wegen der großen Unsicherheiten in der Energieversorgung in Folge der Ukrainekrise hat sich die TIWAG jedoch entschieden, die für die Fertigstellung notwendige zehnwöchige Betriebsunterbrechung im Kraftwerk Silz erst im heurigen Jahr durchzuführen. Im Juni konnte das Becken in Betrieb genommen werden. Aufgrund der starken Wasserschwankungen von bis zu drei Metern ist das Schwimmen im Becken aus Sicherheitsgründen nicht gestattet. Das Wasser aus den Speichern im Kühtai kommt ohnedies - auch im Sommer - mit höchstens 10 Grad an. Erholungssuchende können die neuen Wege um das Becken für eine Rundwanderung nutzen und sich zugleich über die Funktionsweise und den Nutzen für die Natur informieren.
„Zusammen mit der 2023 abgeschlossenen Renaturierung im Bereich Stams-Rietz leisten wir damit einen wirkungsvollen Beitrag zur Verbesserung und Ökologisierung des Inns im Oberland“, so Alexander Speckle abschließend.
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