Samariterbund Alkoven
"Wenn ich groß bin, werde ich Rettungssanitäterin"

- Sarah Unden aus Alkoven engagiert sich beim Samariterbund.
- Foto: Samariterbund Alkoven
- hochgeladen von Agnes Nöhammer
Sie sind jung, motiviert und bereit, Verantwortung zu übernehmen: Sarah Kriechmayr aus Wilhering und Sarah Unden aus Alkoven engagieren sich seit Jahren ehrenamtlich im Rettungsdienst des Samariterbundes Alkoven. Die beiden 18-Jährigen berichten davon, was antreibt, wie sie ihre Einsätze erleben und warum Teamarbeit dabei unverzichtbar ist.
WILHERING, ALKOVEN. Der Einstieg in die Welt der Ersten Hilfe war bei beiden ein prägendes Erlebnis: Während die Alkovnerin Sarah Unden mit acht Jahren an einer Ferienpassaktion teilnahm und sofort begeistert war, wurde bei Sarah Kriechmayr das Interesse mit zehn Jahren bei einer Feuerwehrübung geweckt – nicht wegen der Feuerwehr, sondern wegen der Samariterbund-Mitarbeitenden. Schon eine Woche später besuchte sie ihre erste Jugendstunde. Seitdem sind sie geblieben – und gewachsen. Die Zeit in der Samariterbundjugend war für beide voller Highlights: Wettbewerbe, Ausflüge, Lager mit anderen Jugendgruppen und spannende Erste-Hilfe-Stunden bleiben in Erinnerung. Doch der Wunsch, mehr zu tun, reifte früh:
„Für mich war von Anfang an klar, dass ich, wenn ich groß bin, einmal Rettungssanitäterin werden will“,
sagt Kriechmayr.
Menschen in schwierigen Momenten beistehen
Heute stehen beide regelmäßig im Einsatz. Für Kriechmayr sind besonders jene Momente bedeutsam, in denen sich Menschen von Herzen bedanken – wenn allein die Anwesenheit der Sanitäterin schon Trost spendet. Sarah Unden erzählt, wie ihr Ehrenamt ihren Blick auf das Alter und den Umgang mit älteren Menschen verändert hat. Doch Einsätze können auch emotional belastend sein. Umso wichtiger sei es, offen mit Erlebnissen umzugehen. „Das Schlimmste ist, wenn man etwas in sich hineinfressen muss“, sagt Kriechmayr. Auch Unden betont die Notwendigkeit, zwischen Beruf und Privatleben zu unterscheiden – so gut es eben geht.
Multitasking als Alltag
Schule, Familie, Freunde, Ehrenamt – kein einfacher Spagat. Beide jungen Frauen haben gelernt, gut zu planen. "Mittlerweile wird mir schon fast langweilig, wenn ich einmal nichts zu tun habe", schmunzelt Kriechmayr. Unden ergänzt:
„Mit guter Organisation findet sich auch während der Schulzeit immer ein wenig Zeit für den Rettungsdienst.“
Im Einsatz zählt das Team
Für beide ist klar: Teamarbeit ist das Herzstück jeder Schicht. Kein Einsatz funktioniert allein – vom Tragen der Trage bis zur Versorgung von Patienten ist Verlass aufeinander gefragt. „Nur gemeinsam lässt sich ein Einsatz erfolgreich abwickeln“, betont Kriechmayr. Jenen, die sich für eine Ausbildung im Rettungsdienst interessieren, raten beide zu Schnupperdiensten. Nur so könne man herausfinden, ob man für die Aufgabe gemacht sei.
Ehrenamt als Lebensprinzip
Neben dem Samariterbund engagiert sich Sarah Kriechmayr auch seit sechs Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr und hat dort bereits mehrere Ausbildungen absolviert. Für sie ist Ehrenamt mehr als Freizeitgestaltung – es ist eine Haltung.


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