Nach 20 Jahren Wartezeit
Neues Feuerwehrdepot in Alkoven in Planung

- Das derzeitige Feuerwehrzeughaus in Alkoven ist nicht mehr zeitgemäß.
- Foto: Hermann Kollinger
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Seit mehr als 20 Jahren strebt die Gemeinde Alkoven einen Neubau des Feuerwehrzeughaus in Alkoven an. Lange Zeit passierte nichts, die Baukosten und andere Projekte seien der Grund dafür gewesen. Nun kommt aber Bewegung in die Sache.
ALKOVEN. Seit mittlerweile 20 Jahren beschäftigt die Gemeinde Alkoven die Thematik rund um ein neues Feuerwehrhaus. Anfang der 2000er-Jahre beschloss der Gemeinderat, keine Investitionen mehr in das aktuelle Depot zu stecken, ein Neubau wurde anvisiert. 2008 kaufte die Gemeinde daher zweckgebunden das Grundstück zwischen Kreisverkehr und dem neuen Bauhof. Bagger rollten bis heute aber keine an. Nun informierte die Gemeinde kürzlich offiziell, dass der erste Schritt für einen Neubau eine aktuelle Berechnung der Gefahren- und Entwicklungsplanung (GEP) sei. "Politische Einigung, dass ein Neubau des Zeughauses notwendig ist, gab es schon länger. Einerseits waren es aber die Baukosten und andererseits andere unumgängliche Bauprojekte in der Gemeinde, die einen Baustart verzögert haben", erklärt Bürgermeisterin Monika Rainer, die seit Oktober 2020 im Amt ist. Die politischen Entscheidungsträger haben sich nach der konstituierenden Gemeinderatssitzung im November des letzten Jahres auf eine Prioritätenreihung der Projekte geeinigt. Dort steht das neue Feuerwehrhaus an erster Stelle. Die Planung dafür startet laut Rainer in diesem Jahr.
"Es gibt in der Region keine vergleichbare Gemeinde in unserer Größe, die so ein Feuerwehrhaus hat. Ich verstehe nicht, warum mit den Leuten und dem Feuerwehrsystem so lange gespielt wurde." Markus Unter, Feuerwehrkommandant der FF Alkoven
Nicht mehr zeitgemäß
Feuerwehrkommandant Markus Unter hofft indes auf einen zeitnahen Baustart: "Wir platzen aktuell aus allen Nähten. Ich sehe eine absolute Notwendigkeit, was einen Neubau betrifft. Unser Gebäude ist bei Weitem nicht mehr zeitgemäß – und das schon seit vielen Jahren." Bilder des aktuellen Depots zeigen, was Unter meint. Der Platz für die Feuerwehrfahrzeuge ist stark begrenzt, an gewissen Stellen ist es derzeit nicht möglich, sich einen Weg zwischen den Einsatzgeräten zu bahnen. Und auch der Schulungsraum sei für die heutige Zeit schlichtweg nicht mehr tragbar, so der Kommandant. "Es gibt in der Region keine vergleichbare Gemeinde in unserer Größe, die so ein Feuerwehrhaus hat. Ich verstehe nicht, warum mit den Leuten und dem Feuerwehrsystem so lange gespielt wurde. Die Kommunen sind ja außerdem verpflichtet für einen ordentlichen Brandschutz zu sorgen", zeigt sich Unter verärgert. "Der letzte Zubau stammt aus dem Jahr 1991. Seitdem hat sich das Feuerwehrwesen aber natürlich entwickelt, genau so wie unsere Gemeinde. Die Bevölkerungszahlen steigen, demnach auch der Bedarf an Sicherheit."

- Der Platzmangel im aktuellen Depot ist eklatant.
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Kosten von mehr als drei Millionen Euro
Im Jänner startete die Kommune die neue Berechnung des GEP. Die bisherige stammt aus dem Jahr 2018, dort lagen die Schätzungen des Landesfeuerwehrkommandos bei 3,2 Millionen Euro. "Sobald die neue Kalkulation feritggestellt ist, gibt uns das Landesfeuerwehrkommando die aktuellen Schätzkosten bekannt. Wir rechnen aber weiterhin mit einer Summe von mehr als drei Millionen Euro", so Bürgermeisterin Rainer. Ein Drittel der Kosten wird von der Gemeinde selbst zu tragen sein. Bleiben die Kosten in dieser finanziellen Größenordnung, ist es vorgesehen, einen geladenen Architektenwettbewerb durchzuführen. Dieser soll laut Rainer noch im ersten Halbjahr 2022 starten. Laut Angaben der Gemeinde wird sich die Planung über das gesamte Jahr 2022 strecken, anschließend folgt die Ausschreibung und der eigentliche Bau. "Wir sind froh, dass die Bürgermeisterin und die jetzigen Fraktionen bemüht sind, dass etwas geschieht. Ich hoffe auf einen Baubeginn im nächsten Jahr", sagt Kommandant Unter.
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