dm-Chefs blicken in die Zukunft
Bunter, frischer und emotionaler

Von links: Andreas Haidinger, Mitglied der dm Geschäftsführung, und Martin Engelmann, Vorsitzender der dm Geschäftsführung. | Foto: Simon Haslauer
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Herausragende Entwicklungen in herausfordernder Zeit: Die Drogeriemarkt-Kette 'dm' will Widersprüche vereinen und 400 Kilometer Papier einsparen. Im Dialogicum in Wals erklärt die Geschäftsführung, was das Unternehmen auszeichnet und wieso Gewinn kein Ziel ist.

WALS-SIEZENHEIM. Am Donnerstag, den 24. Oktober, luden Martin Engelmann, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung, und Andreas Haidinger aus der Geschäftsführung, zum alljährlichen Bilanzfrühstück in das dm-Hauptquartier im Dialogicum.

"Wir blicken auf eine hervorragende Entwicklung", beginnt Haidinger. Der Drogeriemarkt liege "deutlich unter der lokalen Preisinflation", betont er. So beträgt die Preisinflation bei dm 1,8 Prozent. Die allgemeine Inflation liegt laut dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) aktuell bei rund 3,8 Prozent. Zum ersten Mal sei zudem der Umsatz in der Ländergruppe über die 5-Milliarden-Marke gesprungen. In Österreich erwirtschaftete das Unternehmen damit einen Umsatz über 1,3 Milliarden Euro. "Das entspricht einem Plus von 9,5 Prozent", erklärt Haidinger. In Salzburg beträgt das Umsatzwachstum 7,6 Prozent. 

Von links: Andreas Haidinger, Mitglied der dm Geschäftsführung, und Martin Engelmann, Vorsitzender der dm Geschäftsführung. | Foto: Simon Haslauer
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"Herausragende Entwicklungen in herausfordernden Zeiten", sagt der Geschäftsführer.

In Österreich hat die Handelskette sogar einige Filialen geschlossen. "Regeneration anstatt Filialwachstum", ist die Devise der beiden Geschäftsführer. "Wir wollen nicht mehr Standorte bauen, sondern vorhandene verbessern. Frischer, emotionaler, bunter", bemerkt Engelmann.

Mitglied der Geschäftsführung: Andreas Haidinger | Foto: dm/Graf
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Widersprüche vereinen

In Zukunft will das Geschäftsführer-Duo nun auf eine noch stärkere Verzahnung zwischen Discounter und Fachmarkt setzen. "Unsere Zeit ist dominiert von Schwarz-Weiß-Denken, von Dafür und Dagegen, vom Entweder-oder, von billig versus qualitativ und nachhaltig. Bei dm justieren wir unsere Positionierung im Spannungsfeld zwischen Diskont und Fachmarkt immer wieder nach.

Wir streben nach der Verbindung von scheinbaren Widersprüchen: nämlich das Discounter-Prinzip und die Qualitäten des Fachmarkts in einzigartiger Weise miteinander in Einklang zu bringen", beschreibt Engelmann. "Konkret bedeutet das, die günstigsten Preise zu bieten und trotzdem ästhetische Filialen zu gestalten", antwortet der Geschäftsführer auf Nachfrage.

Vor zwei Jahren zogen rund 500 dm-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das dialogicum in Wals. | Foto: Simon Haslauer
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Zahlen & Abholen oder Lieferung

Gleichzeitig hat dm im vergangenen Jahr ihrer IT ein Upgrade verpasst. "Länderindividuelle Systeme wurden in ein gemeinsames System integriert", weiß Haidinger. Seit einigen Jahren bemerke man zudem, dass der Umsatz im Online-Bereich stetig steigt. "Wir haben den Umsatz im Online-Shop dieses Jahr um dreißig Prozent gesteigert." Das spiegelt rund 700.000 Bestellungen wider. Aktuell bietet der Online-Shop die Möglichkeit, sich die Waren nach Hause liefern zu lassen oder sie direkt per Cash & Collect in einer Filiale abzuholen.

"Aber wir sehen die beiden Sektoren nicht als entweder oder. Manchmal möchte man auch einfach in einer Filiale etwas gustieren und flanieren."

Das Kerngeschäft finde zudem nach wie vor im stationären Handel statt. Den Marktanteil im Drogeriegeschäft konnte das Unternehmen ebenfalls ausbauen; "aktuell gehen wir davon aus, dass jedes zweite Drogerieprodukt bei dm gekauft wird." Achtung: Der Lebensmittelsektor zählt hier nicht dazu.

Die Marke 'dm' gibt es mittlerweile in elf verschiedenen Ländern. | Foto: Simon Haslauer
  • Die Marke 'dm' gibt es mittlerweile in elf verschiedenen Ländern.
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400 Kilometer Papier sparen

Gemeinsam mit dem Photovoltaik-Pionier "ImWind" realisierte das Unternehmen in diesem Jahr einen außerdem Solarpark in der niederösterreichischen Gemeinde Gaweinstal. Pro Jahr werden dort rund sechs Gigawattstunden Strom erzeugt. Damit können insgesamt 70 dm-Filialen mit nachhaltigem Sonnenstrom versorgt werden. Der Drogeriemarkt sicherte sich dabei die gesamte Stromproduktion des Parks für die kommenden 15 Jahre in voraus.

Weiter erzählt Haidinger, pro Jahr gibt dm rund 60 Millionen Kassenbons aus. Bisher musste das Thermopapier verbrannt werden. Nun hat dm eine recycelbare Alternative gefunden, "die auch die Drucker nicht permanent verstopft", sagt Haidinger. "Wenn wir das flächendeckend für Österreich auf den Weg bringen, sparen wir 444 Kilometer Rollen ein", weiß Haidinger.

Für Martin Engelmann und Andreas Haidinger ist "Gewinn kein Ziel, sondern Voraussetzung." | Foto: Simon Haslauer
  • Für Martin Engelmann und Andreas Haidinger ist "Gewinn kein Ziel, sondern Voraussetzung."
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Engelmann erklärt weiter, dass Gewinn bei dm kein Ziel sei, sondern Voraussetzung für Wachstum. "Wir wollen, was wir aus Überschüssen übrig haben, nutzen, um Preissenkungen anzutreiben", verspricht der Geschäftsführer abschließend.

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