Bildhauer Anselm Reiter
"Wartenfelser Kristall" in Thalgau enthüllt

- Bürgermeister Johann Grubinger (zweiter von links) und Bildhauermeister Anselm Reiter (zweiter von rechts)
- Foto: Simon Haslauer
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In Thalgau wurde gestern eine Skulptur aus Eichenholz enthüllt. Das "Würfelsystem mit organischer Matrix" soll ein Wahrzeichen für den Ort werden.
THALGAU. Sechs Wochen verbrachte Anselm Reiter im Kultur- und Bildungsquartier (KUBIQ) in Thalgau. Während dieser sogenannten "Residency", einem Künstleraufenthalt, hatte Reiter eine Mission: Seine Eindrücke aus dem KUBIQ in einer Skulptur aus Eichenholz zu verewigen. Reiters Inspiration manifestierte sich als der "Wartenfelser Kristall". Die Skulptur stellt ein "Würfelsystem mit organischer Matrix" dar, wie der Künstler sein Werk beschreibt.

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Am Donnerstag, den 24. Oktober, lud Thalgaus Bürgermeister, Johann Grubinger (ÖVP), daraufhin zu der festlichen Enthüllung des Werkes. Chiel van der Kruit steuerte zudem einen Kurzfilm über die vergangenen Wochen bei. Gegen 18.30 Uhr löste Bürgermeister Grubinger die Spannung unter den Teilnehmern auf: Der Wartenfelser Kristall wurde offiziell enthüllt.
"Bei dem Wartenfelser Kristall handelt es sich um das erste Projekt, das im KUBIQ entsteht, daher ist es nur passend, dass es auch im KUBIQ ausgestellt wird", sagt Bürgermeister Grubinger.
In Zukunft soll der Wartenfelser Kristall zu einem Wahrzeichen Thalgaus werden, so der Politiker. Reiter bemerkt im Anschluss, er habe sich in Thalgau sehr wohlgefühlt, dennoch müsse er sich bei den Anwohnern entschuldigen. "Es tut mir sehr leid, ich weiß, die Arbeit mit einer Motorsäge ist nicht leise", grinst der Künstler vor versammelter Menge.

- Bürgermeister Johann Grubinger (zweiter von links) und Bildhauermeister Anselm Reiter (zweiter von rechts)
- Foto: Simon Haslauer
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Wenn es um Holz geht, arbeitet sich Reiter von außen nach innen. "Für mich ist Holz ein wichtiges Material. Weil es gewachsen ist", betont er. Schon sein Vater habe immer gesagt, der Wald ist meine Kathedrale. Seine Ausbildung absolvierte Reiter in der HTBLA Hallstatt.
"Dort habe ich meinen Gesellen gemacht; und später auch den Meister", erzählt er.

- Anselm Reiter mit vergangenen Werken.
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"Mein Lieblingswerkzeug ist die Kettensäge"
Als Bildhauer, sagt der Künstler, ist man eigentlich in allen Sparten tätig. "Ich bin Künstler, dann auch Marketingmanager, Werbetechniker und mein eigener Fotograf", erklärt er. Bei der Arbeit mit Holz setzt er auf vertraute Werkzeuge. "Mein Lieblingswerkzeug ist die Kettensäge, kombiniert mit dem Schnitzmesser", weiß Reiter. "Klassisches Bildhauerwerkzeug", resümiert er. An dem Wartenfelser Kristall hat er etwa vier bis acht Stunden pro Tag gearbeitet.
Schon jetzt freut sich Reiter darauf, nächstes Jahr wiederzukommen und zu sehen, wie sich die Skulptur verändert hat. Das sei beim Holz einfach so. "Und beim Menschen ja auch", sagt er abschließend.

- Einige Skulpturen von Reiter.
- Foto: Simon Haslauer
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