250 Mitarbeiter betroffen
Hausmann meldet Insolvenz an

- Das Brucker Unternehmen Hausmann hat heute Insolvenz angemeldet.
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Die A. Hausmann GmbH mit Firmensitz in Bruck stellte heute laut Österreichischen Verband Creditreform sowie Kreditschutzverband am Landesgericht Leoben den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung.
BRUCK/MUR, GRAZ. Das Unternehmen A. Hausmann GmbH besteht seit 1946 und betreibt einen Großhandel mit sämtlichen Bedarfsartikeln in Form von Cash & Carry Märkten.
Betroffen sind sieben Standorte in Bruck/Mur, Graz, Klagenfurt, Villach, Salzburg, Wiener Neudorf und Freistadt.
Die Insolvenzursachen liegen in den Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie den aus dem Ukraine-Krieg resultierenden Problemen der enormen Energiepreissteigerungen und der hohen Inflation, was sich in einer anhaltend schlechten Konsumstimmung insbesondere im Non-Food Handel niederschlägt.
Beim Unternehmen Hausmann handelt es sich um ein alteingesessenes steirisches Unternehmen. Die Ursachen der Insolvenz sind unter anderem auch in den Auswirkungen der Covidmaßnahmen zu sehen. Flächenhandel war über Monate nicht möglich und außerdem änderten sich auch die Einkaufsgewohnheiten der Kundinnen und Kunden. Der stationäre Handel ist von den geänderten Rahmenbedingungen besonders betroffen. Hinzu kamen Lieferprobleme und Ausfälle saisonaler Waren. Steigende Transportkosten taten ihr Übriges.

- Heuer gab es nach langer Zeit wieder eine Modenschau bei Hausmann in Bruck. Das Unternehmen konnte sich aber aus dem wirtschaftlichen Einbruch während der Corona-Pandemie nur schwer erholen.
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Die Gesamtsituation änderte sich in den vergangenen Wochen noch einmal dramatisch und so musste seitens des Unternehmens ein Insolvenzantrag eingebracht werden.
Es bestehen Beteiligungen an diversen Unternehmen. In dem zu eröffnenden Sanierungsverfahren wird zu entscheiden sein, ob diese verwertet werden. Das Unternehmen ist auch Inhaber diverser Markenrechte.
Unternehmen soll fortgeführt werden
Das Unternehmen soll fortgeführt und durch einen Sanierungsplan entschuldet werden.
Restrukturierungsmaßnahmen sind durchzuführen. Mit Schulbeginn sollte die stärkste Saison anlaufen, aus dem Cash-Flow sollen der Fortbetrieb und ein Teil der Sanierungsplanquote finanziert werden.
Es sind rund 450 Gläubiger und 250 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen. Die Aktiva betragen rund 17,2 Millionen Euro (Buchwert) und stehen Passiva von ca. 26,2 Millionen Euro gegenüber.
Links:
• Kreditschutzverband von 1870
• Creditreform
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